Reisebericht | Slowenien 2018

Reisebericht TransAlp Slowenien (04.08.2018 – 11.08.2018)

 

Am Strand liegend den sanften Wellen zuhören? Gemütlich am See ein Buch lesen? Abends in einer Bar einen Cocktail trinken und die Nacht zum Tag machen? Hört sich nach einem perfekten Urlaubstag an, entspricht aber absolut nicht den Erlebnissen auf einer TransAlp. Eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad besteht aus Grenzerfahrungen: Leiden, Schwitzen, Fluchen, müde Beine und ein schmerzender Hintern, aber auch zahlreiche Erfolgserlebnisse, persönliche Fortschritte und ein tolles Miteinander machen eine Alpenüberquerung mit Bikezone zu einem prägenden und unvergesslich tollen Erlebnis, über das ich in meinem Reisebericht erzählen möchte.


Tag 1 (Samstag): Anreise

Der Sommer 2018 war auch in Österreich von einer langen Hitzeperiode geprägt. Warme Luft löste die kühlende Erfrischung der Autoklimaanlage bei der Ankunft in unserem ersten Hotel in Finkenstein (nahe Villach) ab. Der Hotelpool wurde geentert und die letzten Stunden Entspannung genossen. Beim anschließenden Abendessen kam die Gruppe erstmals zusammen. Acht Männer und sechs Frauen, altersmäßig bunt gemischt, waren bereit, das Abenteuer „TransAlp“ in Angriff zu nehmen. Für viele war es bereits die zweite oder gar die dritte Alpenüberquerung mit dem Rad. Hoffnung („so schlimm kann es dann ja nicht sein“) mischte sich mit Angst („irgendwie sehen alle so fit aus“) und Vorfreunde auf die kommenden Tage. Nach einem leckeren Abendessen stellten sich die zwei Guides Nathanael (Sport-Gruppe) und Steffan (Light-Gruppe) vor. Formulare wurden ausgefüllt, Trinkflaschen verteilt, die Ausstattung des Tagesrucksacks besprochen und der morgige Tourenverlauf vorgestellt. Für alle, die ohne eigenes Rad angereist waren, wurden anschließend noch die Leih-Bikes verteilt und eingestellt. 


Tag 2 (Sonntag): Finkenstein – Kranjska Gora

Croissants, Café und Ei bildeten einen sehr versöhnlichen Start in den Tag. Nachdem die gepackten Koffer für den Gepäcktransport in der Rezeption abgestellt wurden, traf sich die gesamte Gruppe um 9:00 Uhr zum Bike-Check. Gemeinsam mit den Guides wurden alle Räder überprüft und gegebenenfalls kleine Reparaturaufgaben ausgeführt. Anschließend wurde die erste elementare Frage gestellt: Sport oder Light? Topfit, motiviert und ausgeschlafen entschieden sich tatsächlich alle 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Sport-Variante, die mit ca. 1400 Höhenmetern und 45 Kilometern angekündigt war. Alle gemeinsam machten wir uns also auf den Weg. Das lockere Einradeln über Rad- und Schotterwege wurde schnell vom ersten, steilen Anstieg abgelöst. Angenehm war, dass jeder hierbei in seinem eigenen Tempo fahren konnte. Während die ambitionierten Radfahrer sich an der Spitze positionierten, konnten die etwas langsameren ihren Kampf mit dem Berg etwas gemütlicher angehen. Mehrere kleine Pausen, in denen der weitere Streckenverlauf besprochen wurde und die Flüssigkeits- und Energievorräte aufgefüllt wurden, machten den Anstieg zwar hart, aber durchaus machbar. Oben angekommen lud eine kleine Hütte zu österreichischen Spezialitäten, kalten Getränken und Sonnenbädern ein. Nach einer ausgiebigen Pause wurden auch die letzten Höhenmeter zum Dreiländerdreieck bewältigt und die Aussicht von „ganz oben“ genossen. Dunkle Wolken am Horizont drängten allerdings zum baldigen Aufbruch, der mit dem ersten „richtigen“ Trail begann. Steff und Nathanael gaben zuerst eine kleine Einführung in die Technik des Bergabfahrens. Insbesondere Spitzkehren, die für den Trail prägend waren, wurden ausführlich thematisiert. Anschließend teilte sich die Gruppe. Trail-erfahrende Biker fuhren mit Nathanael vor, alle anderen, die sich erst etwa herantasten mussten, blieben mit Steff hinten. Die Wurzeln, Steine und engen Kurven machten fast allen ordentlich zu schaffen und zwangen auch die ambitionierteren Fahrerinnen und Fahrer gelegentlich zum Absteigen. „Fahrbar“ war also in diesem Fall ein dehnbarer Begriff! Entschädigt für die doch ziemlich fordernden Abschnitte auf dem ersten Trail wurden wir mit einem direkt folgenden flowigen Waldtrail und einem steinigen Weg durch einen leeren Bachlauf. Hier konnte endlich das Rad laufen gelassen werden. An technisch schwierigen Passagen hielten Nathanael und Steff die Gruppe an und zeigten, wie der Abschnitt am Besten zu bewältigen ist. Wer wollte, durfte das Rad dann nochmal hochschieben, um es noch einmal zu probieren. Schnell waren so Erfolgserlebnisse spürbar und Fortschritte erkennbar, die für die kommenden Tage motivierten. Nach einem kurzen Stopp wurde die Gruppe dann zum Ende doch noch geteilt: Während Steff mit Einigen den direkten Weg zum Hotel ansteuerte, machte sich Nathanael mit uns auf dem Weg zur Skisprungschanze, an der wir nach einem kurzen Anstieg einige mutige Springer beobachten konnten. Runter ging es dann über Wald- und Wiesen-Trails bis zu unserem Hotel in Kranjska Gora. Nachdem die Räder im Fahrradkeller verstaut waren, folgte eine ausgiebige Dusche und ein riesengroßes Buffetangebot, bei dem die hungrigen Mägen wieder gefüllt wurden. Nach dem Abendbrot folgte die Tourenansage für den nächsten Tag und ein gemütlicher Spaziergang durch die hübsche und belebte Altstadt von Kranjska Gora.


Tag 3 (Montag): Kranjska Gora – Bovec

Der Morgen startete wieder mit einem ausgiebigen Frühstück. Anschließend folgte draußen die Gruppeneinteilung. Noch fit und motiviert entschied ich mich für die Sport-Gruppe. Unser Weg führte zunächst zu einem wunderschönen, kristallklaren See unweit des Stadtzentrums, der zu einem ersten Fotostopp einlud. Anschließend ging es über grobe Steine, durch einen Fluss und durch ein kurzes Waldstück bis zum ersten Asphaltanstieg. Steigende Temperaturen und steile Passagen sorgten für brennende Beine und leidende Gesichter. Nach einer kurzen Pause führten uns die letzten Höhenmeter über einen alten, schmalen Militär-Trail, der sich das Prädikat „angenehm fahrbar“ verdiente. Nach einer Stärkung in einer kleinen Hütte, bei der wir auch die Light-Gruppe wiedertrafen, wurden die Gruppen neu gemischt: Trail mit Nathanael oder Asphalt mit Steff standen zur Auswahl. Ich entschied mich für die Trail-Variante. Nach einem flowigen ersten Stück auf breitem und leicht verwurzeltem Waldboden wurde der schmale Pfad zunehmend anspruchsvoller. Lose, große Steine und enge Kurven zwangen fast alle zum Absteigen und Schieben. Im unteren Teil wurde der Trail zum Glück zunehmend fahrbar und sorgte somit am Ende für zufriedene Gesichter. Der Trail endete direkt neben dem Zustieg zur Soča -Quelle. Der 140 Kilometer lange Fluss, der am Fuße des Berges Travnik entspringt, ist insbesondere für sein reines und kristallklares Wasser bekannt. Wir ließen die Räder stehen und wanderten und kletterten über einen schmalen, felsigen Weg bis zur Quelle. Das eiskalte Soča-Wasser war eine Wohltat für die Füße und der Blick in die türkis leuchtende Höhle, in der der Fluss seinen Ursprung hat, ein Highlight der Tour. Anschließend brachte eine lange Asphalt-Abfahrt Sport- und Light-Gruppe gemeinsam zurück ins Tal. Nach einigen Kilometern auf welligen Schotterwegen, die meist im Schatten parallel zur Soča verliefen, legten wir eine kurze Badepause ein, in der die Mutigsten sich ins wirklich eiskalte Soča-Wasser legten. Ein kurzes Asphalt-Abschnitt entlang der Straße führte uns zu unserem Hotel in Bovec, in dem wir uns nach der obligatorischen Dusche an einem slowenischen Buffett stärken konnten.


Tag 4 (Dienstag): Bovec – Kobarid

Nach der Abendansage am Montag schwankte mein inzwischen doch etwa müder Körper zwischen der Sport- und der Light-Variante. Die Sportvariante überzeugte durch viele Trails, beängstigte allerdings durch übertrieben viele Höhenmeter. Dienstagmorgen fühlte ich mich wieder etwas fitter – also doch Sport! Nach dem Frühstück deckten sich beide Gruppen im Supermarkt neben dem Hotel für ein Picknick ein. Sicherheitshalber nahm ich noch ein paar zuckerhaltige Getränke als schnelle Energielieferanten mit. Die Sport-Gruppe war heute deutlich dezimierter. Neben mir waren nur fünf weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereit, die fast 2000 Höhenmeter in Angriff zu nehmen. Unser erster Anstieg verlief entspannt über festen Schotter. Eine angenehme Steigung, exotische slowenische Tiere und noch keine allzu heißen Temperaturen führten uns nach circa 600 Höhenmetern zum ersten Trail, bei dem das Prädikat „fahrbar“ allerdings nur auf unseren Guide Nathanael zutraf. Wir anderen versuchten uns stellenweise an Felsabsätzen, Wurzelvorsprüngen und steilen Abhängen, nahmen jedoch auch die ein- oder andere längere Schiebepassage in Kauf. Ein anschließendes kleines Waldstück führte uns zu einer weiteren Flussquelle, bei der wir unsere Wasservorräte auffüllen konnten. Nach einem kleinen Trail sowie einem kurzen Asphaltstück erreichten wir unseren Hauptanstieg des Tages: 1000 Höhenmeter bergauf, auf den Gipfel des Berges „Stoll“. Der erste Drittel des Anstieges führte über steile Asphaltwege. Die Hitze, das monotone Fahren und die 600 morgendlichen Höhenmeter in den Beinen machten mir zu schaffen. Nach einer kurzen Pause ging es über Schotterwege weiter, bis wir etwa 100 Höhenmeter unter dem Gipfel unser Picknick genossen haben. Weil wir eh fast oben waren, bewältigten wir anschließend noch die letzten paar Höhenmeter und wurden mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Der Trail, der uns wieder ins Tal führte, entschädigte dann für alle vorangegangen Strapazen. Auf lockerem Waldboden, nicht zu schwer und nicht zu leicht, konnten wir die in den vorherigen Tagen gelernte Technik endlich umsetzen. Die diesmal wirklich flüssige und gut fahrbare Abfahrt wurde somit zu einem wahren Genuss. Das letzte Stück Straße bis zum Hotel wurde - voller Vorfreunde auf ein kaltes Radler – in Angriff genommen. Angekommen wurden wir nicht nur mit kalten Getränken sondern auch mit einem wirklich leckeren Abendessen verwöhnt. Frische, regionale Forelle, hausgemachte Pasta und ein Dessert mit leckeren Beeren ließen wirklich keine Wünsche mehr offen. Schon während der obligatorischen Ansage für den nächsten Tag fielen mir immer wieder die Augen zu. Erschöpft, aber glücklich über die geleisteten Kilometer und vor allem Höhenmeter, fiel ich ins Bett.

 


 Tag 5 (Mittwoch): Kobarid – Cividale

Am Mittwoch lockte der Matajur-Trail. 12 km lang und vor allem: Fahrbar! Da ich nach den ersten Tagen wirklich Gefallen am Trails fahren gefunden hatte, entschied ich mich deshalb auch am 4. Tag auf dem Rad für die Sport-Gruppe, die heute wieder etwas stärker als am vorherigen Tag besetzt war. Angekündigt war ein langer Aufstieg, eine Tragepassage und endloser Bergab-Spaß. Obwohl ich die Strapazen des letzten Tages noch in den Beinen spürte, fiel mir der circa 1300 Höhenmeter Aufstieg zur Hütte auf Asphalt im zunehmenden Streckenverlauf und trotz starker Hitze überraschend leicht. Zur Freude aller hatte auch die Light-Gruppe den Weg nach oben gefunden und genoss mit uns gemeinsam Pasta, Suppe und überragenden Schokokuchen zum Mittag. Während die Light-Gruppe anschließend den Asphalt wieder herunterrollte und etwas später in den Matajur-Trail einstieg, stand unsere größte Herausforderung noch bevor: 300 Höhenmeter Schiebe- und Tragepassage über felsige Steinwege bis hoch zum 1642 Meter Gipfel des Matajurs.  Nach einer ausgiebigen Fotosession starteten wir dann in unser längstes Trail-Abenteuer dieser TransAlp. Erst steinig, dann durch Wiesenpfade, dann zunehmend weicher Waldboden – der Matajur-Trail überzeugte mit einer angenehmen Steigung, verschiedenen Bodengegebenheiten und kleinen Hindernissen und machte uns allen richtig Spaß. Trotz mehrerer Platten blieb Nathanael geduldig, führte kleine Reparaturarbeiten schnell durch und hielt die große Gruppe gut beisammen. Abgesehen von einigen kleinen Schrammen und Schürfwunden haben wir es so sicher, heile und gut gelaunt ins Tal und in unser Hotel geschafft. Angekommen hatten wir nur kurz Zeit zum Duschen, bevor wir uns alle in der Rezeption trafen, um im hübschen Stadtkern von Cividale italienische Pizza und Eis zum Abendbrot zu essen.


Tag 6 (Donnerstag): Cividale – Nova Gorica

Überraschend fit und ausgeschlafen entschied ich mich auch am Donnerstag für die Sport-Gruppe, die nach etwa 10 Minuten Fahrzeit schon aufgrund von Materialermüdung den ersten längeren Stopp einlegen musste (es folgten noch einige platte Reifen…). Kompetente Reparaturarbeiten vom Guide, der dann aufopferungsvoll sein heiles Rad gegen das angeschlagene Rad tauschte, brachten uns dann doch noch zu unserem ersten Anstieg. 600 Höhenmeter auf groben Steinen, zum Glück im Schatten, sorgten schon früh am Morgen für schweißdurchtränkte Shirts. Der folgende Machete-Trail war allerdings sehr versöhnend. Künstlich angelegt war er optimal für unser „Einsteiger-Level“ geeignet und erlaubte somit pures Fahrvergnügen. Nach einem kurzen Asphaltabschnitt folgte der nächste Platten, eine Tankstelle als Getränkelieferant und ein knackiger Asphaltanstieg in der prallen Sonne. Oben angekommen konnten wir uns mit frischen Feigen und Birnen direkt vom Baum belohnen. Anschließend mussten wir nur noch über einen kleinen 300 Höhenmeter-Hügel („circa“ ist ein dehnbarer Begriff…), bevor unsere Beine auf der langen Asphaltabfahrt endlich Entspannung fanden. In einem kleinen, unscheinbaren slowenischen Restaurant wurden wir anschließend mit hervorragender Pasta, Forelle und Eis verwöhnt. Eine anschließende Badepause in der Soča, die hier schon deutlich wärmer als kurz hinter der Quelle war, lud zur Erfrischung ein. Ein Teil der Gruppe fuhr anschließend an der Soča entlang alleine bis zum Hotel. Nur noch zu fünft machten wir uns mit Nathanael auf den Weg zum letzte Anstieg. Die zunehmende Hitze, die schwere Pasta im Bauch und der monotone Asphaltanstieg zehrten an meinen Kräften und ich war froh, als wir endlich oben bei der Kirche Sveta Gora ankamen. Von hier konnte man sogar schon das Mittelmeer erahnen. Über einen technisch anspruchsvollen Trail, der nochmal volle Konzentration verlangte und mehrere, zum Glück harmlose, Stürze provozierte ging es dann runter ins Hotel, das wir erst nach 19:00 Uhr erreichten. Eine Dusche, ein slowenisches, gehaltvolles Menü und ein kaltes Radler füllten dann die Energiereserven für den letzten Tag noch einmal auf.


 Tag 7 (Freitag): Nova Gorica – Triest

Mit einer Mischung aus Erleichterung und Wehmut starteten wir in den letzten Tag. „Nur“ etwa 1000 Höhenmeter klangen im Vergleich zu den geleisteten Etappen der letzten Tage fast wie ein Spaziergang. Trotzdem war der erste Anstieg der Sport-Gruppe, insbesondere auf Grund der zunehmenden Hitze, nochmal fordernd. Auf Asphalt kämpften wir uns gemeinsam den letzten „richtigen“ Anstieg dieser TransAlp nach oben, bevor es dann über zwei kleinere, leichte Trails sowie Asphalt- und Schotterwege wieder nach unten ging. Wir merkten, dass wir uns Richtung Mittelmeer bewegten. Warme, schwüle Luft und eine endlos scheinende, wellige Asphaltstrecke waren nicht gerade motivationsfördernd. Zum Glück wartete die Light-Gruppe in einem kleinen Restaurant schon mit kaltem Radler. Ich bestellte mir zusätzlich noch ein Crêpe mit Marillenmarmelade, das noch einmal Energie für den letzten Abschnitt gab. Alle gemeinsam kämpften wir uns über Straßen und kleine Schotterwege bis zum Aussichtspunkt, von dem wir einen tollen Blick über das Mittelmeer hatten. Anschließend ging es zum Glück nur noch bergab. Parallel zum Meer kamen wir unserem Ziel immer näher, die Vorfreunde auf ein erfrischendes Bad stieg mit jedem Meter. Mit einem Sprung ins lauwarme, türkisblaue Mittelmeer und mit viel Bier feierten wir alle gemeinsam unsere Alpenüberquerung. Abends ließen wir den Abend in einer Pizzeria in Triest ausklingen, bevor uns feierlich direkt am Meer die Finisher-Urkunden übergeben wurden.


Tag 8: Abreise

Bereits um 8 Uhr sollte unser Bus zurück nach Finkenstein fahren. Nach einem kurzen Frühstück wurden schnell die Koffer gepackt und die Räder geholt. Busfahrer Didi gab neben Unterstützung beim Einladen noch wertvolle und interessante Infos über die Region sowie exklusive Einblicke in die aktuelle Schlager-Chart-Liste. Nach etwa drei Stunden Fahrzeit erreichten wir unseren Ausgangspunkt. Die Räder wurden wieder in die Autos geladen und alle verabschiedeten sich voneinander. Auf dem weichen Autositz statt auf dem harten Sattel zu sitzen, war mittlerweile beinahe ein ungewohntes Gefühl.

 


Fazit

Eine TransAlp mit Bikezone verdient definitiv das Prädikat „empfehlenswert“. Die Tour war rundum gut organisiert: Der Buchungsprozess verlief problemlos, das Gepäck war abends im Hotel, die Zimmer waren sauber und ordentlich und Streckenlängen wurden realistisch eingeschätzt. Die beiden Guides Steff und Nathanael überzeugten nicht nur mit eigenem fahrtechnischem Können, sondern auch mit einem umfangreichen Know-How über die Region und über die Hindernisse und Schwierigkeiten der bevorstehenden Abschnitte. Zusätzlich wurden immer wieder kleine fahrtechnische Elemente an geeigneten Stellen eingebaut, durch die ich meine eigene Technik ganz nebenbei verbessern konnte und das Gelernte im nächsten Trail gleich verfestigen konnte. Erwähnenswert ist zudem die Geduld, die die beiden Guides an den Tag legten. Selbst beim vierten Platten an einem Tag, bei gerissenen Schaltzügen oder kleineren Verletzungen ließen sich die beiden nicht aus der Ruhe bringen und sorgten mit motivierenden Worten für eine gute Stimmung innerhalb der Gruppe. Ich habe (noch) keinen Vergleich zu TransAlp-Touren in Österreich oder der Schweiz, fand die Natur in Slowenien jedoch beeindruckend. Die türkise, kristallklare Soča, eine tolle Tier- und Pflanzenwelt und vor allem die endlose Stille in dem relativ touristenarmen Land sorgten für eine wunderschöne, einsame Kulisse, in der man sich voll und ganz auf das Erlebnis „TransAlp“ fokussieren konnte. Auch die Gruppenzusammensetzung überzeugte. Die Begeisterung für Natur und Sport war die ganze Woche spürbar und sorgte für interessante Gesprächsgrundlagen und einen tollen Erfahrungsaustausch. Ich bin mir sicher, dass ich nächsten Sommer, wenn meine Beine sich erholt haben und sämtliche Energiespeicher wieder aufgefüllt sind, zu einer weiteren TransAlp starten werde und freue mich jetzt schon auf die neuen Herausforderungen bergauf und bergab!

 


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